15 May 2005

Tag 24 - If you're going to San Francisco

Tag 24 - If you're going to San Francisco | 13.05.05

Also auf einer Couch schläft man meistens ja nicht soooo gut, warum also sollte es mir dort anders ergehen? Aber es war ganz ok. Allerdings kommt ihre Mutter am WE und es ist Freitag und sie soll nichts falsches denken (warum auch immer). Und da sie jeden Moment kommen kann, müssen wir hier erstmal raus. Mir wurst. Schnell unter die Dusche, ab zur Tankstelle (schon unter dem roten Bereich) und zum Starbucks. Dort hat sie mir einen Kaffee ausgegeben, wir haben noch kurz gequatscht, Adressen ausgetauscht und uns verabschiedet (sie musste wieder zurück). Nett.


Mein erster Starbucksbesuch ohne Futter (Muffin)

Ich repariere mein Brennprogramm am Laptop, so dass ich mir endlich ein paar CDs brennen kann und so unterwegs auf das dämliche Rauschen und Senderwechseln verzichten kann. Hätte ich vorher gewusst, dass ich einen CD Player im Auto habe, hätte ich natürlich vorgesorgt. So habe ich aber wenigstens noch nachgesorgt. Halloween, Best of "The Doors" und einige Lieder, die ich vom Internetradio Chronixradio (Metal Rock Alternative) aufgenommen habe. Das sollte für die Fahrt nach SF reichen. Beim rausgehen kreuzte der Jamba Juice wieder meinen Blick. Also rein und was für die Fahrt holen. Und da überkam mich zum ersten mal seit dem ich hier bin der absoluteste Größenwahnsinn. Ich bestellte mir einen Regulären Juice (Name vergessen). Das alleine verdient es nicht, als Wahn bezeichnet zu werden. Das Zeug ist ja voll lecker. Saft mit Eis gemixt. So frozen-joghurt mässig. Mjam. Ab zum Auto. Die Sonne scheint, herrlich. Ich habe einige Kilometer auf dem Freeway 50 vor mir, auf dem man nicht so schnell fahren darf und kann (weil kurvig). Also Verdeck auf - wozu fahre ich ein Cabrio. Unterwegs war es dann nicht mehr so warm. Draussen waren es nur 15°. Ups. Der Juice war von innen her so kalt, dass ich mir selbst wie ein Eiswürfel vorkam. Na prima. Heizung auf volle pulle, Jacke an - so geht es. Mit der Zeit (und nachdem mein Saft alle war) sogar angenehm, da die Sonne weiterhin ihrer Lieblingsbeschäftigung nachging.


Lecker. Kalt, aber lecker.

Die Strecke - ein Traum. Langezogene Kurven, aber nicht zu eng. Linker Ellenbogen "aus" dem Fenster raus, Musik auf volle Pulle (viel zu leise) und mal ganz lässig durch die Berge gecruised. Wenn mein Corrado zu Hause davon erfährt wird er sicher ganz neidisch.


Ich durfte 55, der LKW vorne (zwei vor mir) hätte 35 mp/h fahren dürfen. Er war schneller unterwegs als ich!

Ursprünglich wollte ich pausenlos bis nach SF durchfahren und keine weiteren Stops riskieren. Kurz vor Sakramento hielte ich aber zwecks Entsaftung doch an einem Rastplatz an, an dem man einen sehr schönen Überblick über die Sadt hat.


Im Vergleich zur Gegenseite ging es bei uns richtig schnell.

Nicht viel später nachdem ich an Sakramento vorbei war gab es so viele Ideenkompatibilitäten amerikanischer Einwohner, dass die Autobahn überfüllt war. Ca eine Stunde lang rollte ich in bis in die Stadt rein. Kaum runter von der Interstate und rein in die Stadt hieß mich die freundliche Autofahrerkommune willkommen. Huphup, weg da, kein vor und kein zurück. Pha, ich bin extrem schnell anpassungsfähig und kann auch hemmungslos. "Do not block interesction". Zu spät.

Am Hostel bin ich erstmal vorbeigefahren, weil ich es nicht gesehen habe. Aber ich wusste wo es unefähr sein musste und fand einige wenige hundert Meter weiter ein Parkplatz. Aber auch nur, weil ich sah wie gerade jemand zu seinem Wagen ging. Sehr gut. Ein Schild verriet mir, dass ich von 9 pm bis 8 am dort parken darf. Sonst nur zwei Stunden und es war jetzt genau 6pm. Grübelrechnestudier. Das Risiko gehe ich ein. Meine vier Sachen unter die Achseln geklemmt und erstmal den Berg runtergerollt. Und da isses auch schon. Adelaide Hostel. Seitenstraße. Nicht sehr einladend. Mal sehen wie es von innen ist. Erste Eindruck: Nicht gerade sauber. An der Rezeption teilt mir das Mädel mit, da ich nicht angerufen hatte (opsala) wäre meine Reservierung weg und mein Zimmer auch. Und es sind auch keine mehr frei. Onnö. Gar nix? So alles voll voll? Da kam grad ein anderer Kerl rein und meinte was von Freundin nicht da und doch noch was frei hin und her ok. Doch noch was. Prima. Auf weitersuchen hatte ich keine Lust. Ich bringe meine Sachen aufs Zimmer (Stockbett oben), welches sehr klein ist. Naja, bin ja nur zum schlafen dort. Unten gibt es ein geräumiges Wohnzimmer und wie ich später feststellte unten eine große Küche und Essraum. Noch eine Tür im Zimmer, wo führt die hin? Abstellraum, Bad? Sorrrrie. Noch ein Raum mit Doppelbett wo grad einer drin lag und las. Hat mir ja keiner gesagt.

Das Hostel bietet kostenlos Internet an. Über zwei Computer und/oder über WLAN. Nett, gleich mal ausprobieren. Funzt prima und ist schnell. Ich tippe ein bisschen an meinen Stories und in dem Zimmer an der Rezeption sitzen zwei ganz obercoole Typen und trommel mit Schlagzeugstöcken nervig rum. Alle finden das gar nicht so toll, ausser den zweien. Ich spreche sie an und frage, ob sie das vielleicht sein lassen könnten. Es nervt und hier sitzen Leute, die in Ruhe lesen wollen. Ich hatte wohl mal wieder meinen chinesischen Akzent aufgelegt, denn es hat sie nicht interessiert. Penner.

Müde von der Fahrt - oder besser gesagt von dem vielen Fahren in den letzten Tagen - schleppte ich mich nach unten in die Küche. Mal gucken was da so ist. Aha, Leute die Kochen (was man in einer Küche halt so macht). Zwei Mädels sprechen deutsch? Interessant. Hab heute noch nichts gegessen und auch nix zum Essen mit und auch keine Lust mehr was zu holen. Vielleicht können sie mir helfen? Ein klares Jain. Sie am Spaghettikochen, ich am Fragen ob was erschnorrbar. Zu wenig. Ok, no problem. Muss ich doch zum Supermarkt. Aber eine Wurst könnte ich haben. Cool. Gerne. Ketchup auch - danke. Dann war da noch einer, der hier schafft. Ich-bin-gerade-etwas-am-deutsch-lernen-Roy, der offensichtlich Gefallen an den beiden gefunden hat. Er war dann so nett, mir etwas von dem Frühstücksbrot und ein Bier zu geben. Schlechtes Gewissen, willkommen in SF und Gratulation zum alles erschnorrt haben.

Beim Futtern saß dann In-Kanada-geboren-und-dort-aufgewachsen-Sindy, von der die Würste eigentlich stammen. Sie erzählte von ihrem Fallschirm und Bangee-Sprung und erwähnte, dass sie das auf DVD hat aufnehmen lassen. Sehen wollen. Ja, mein Laptop hat einen DVD Player. Skydiving angeschaut, von Wildwaterrafting eine Diashow und vom Bungee (lustige Haltung) nur gedruckte Fotos. Ich erzählte, dass ich auch schon mal gesprungen bin und zeigte ein bisschen was von meinen Filmen (...dass du völlig beknackt bist...). Dann schwärmten wir vom Reisen und Ich-würde-sofort-nach-Neu-Seeland-ziehen-Sindy erzählte viele interessante Storys ihrer vergangenen Wochen. Mindestens zwei davon dürfen ihre Eltern nie erfahren. Es war so schon schwer genug für sie zu verreisen.

Die Mädels machten aus, dass sie am nächsten Tag zur Golden Gate gehen und erlaubten mir, mitzukommen. Prima. Falls ich es noch nicht erwähnt hatte, Städtetouren alleine hängen mir zum Hals raus. Also treffpunkt irgendwann Mittags. Ausschlafen war mir mehr als recht.

Ich ging auf mein Zimmer, war aber noch nicht schlaf-müde. Warum eigentlich? Ich traf ein Mädel im unteren Bett, sagte hallo und verschwand wieder (oder wollte ich nur was vom Zimmer holen? Ich weiss es nicht mehr). Unten im Essraum quatschte ich dann recht lange und viel mit verschiedenen Leuten. Einer der dort anwesenden Dänen spendierte mir ein Bier. Danke. Ein anderer dieser Gruppe schwärmte mir was von München und vor allem Augsburg vor. Ich glaube er hatte ein Bier zu viel getrunken.

Irgendwann schlurfte ich ins Zimmer, fand dort dann zwei unten drin liegen, kuschelnd. Hm. Ok. Besonders stabil ist es nicht und zum leidwesen aller knarrt und quitscht das Bett bei jeder noch so kleinen Bewegung furchtbar. Na dann, gute Nacht.

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