04 May 2005

Tag 14 - Starbucks Phoenix

Tag 14 - Starbucks Phoenix | 03.05.05

So n bissi einsam ist es ja schon. Im Hostel trifft man ja zwangsweise auf Leute mit denen man quatschen kann. Hier beschränkt sich das auf Tür-aufhalten-Danke und Rezeptions-how-are-you. Also bietet das Frühstück vielleicht etwas mehr in dieser Richtung - dachte ich mir jedenfalls. Also hab ich mal den Wecker erhört und bin aufgestanden.

Klein aber fein, ein typisch kontinentales Frühstück (oder wie das heisst). Rühreier mit irgendwelchen Würstchen (ähnlich Nürnberger Bratwürstchen, nur verkohlter), 50 verschiedene Brotsorten, aber alle nicht bissfest, Pancake zum selbernmachen (in vordosierten Bechern), Kaffe, O-Saft und müssliähnliche Zutaten. Da ich mehr zum Leute gucken als zum Frühstücken gekommen bin, ist es dementsprechend gering ausgefallen. Hab Morgends meistens keinen Appetit (es war ja auch erst 9.30h). Also Rührei, zwei Toasts und irgendwas zum draufmachen (es schmeckte nicht wie Butter und nannte sich daher wahrscheinlich auch nicht so). Dazu eine Tasse Kaffe und O-Saft. Später noch zwei Mini-Muffins, damit der Kaffee nicht so alleine ist.


Mein bescheidenes Frühstück.

Ich lächelte der Dame am Nebentisch zu als sie gerade gingen, und schon wünschte sie mir einen schönen Tag. Wow. Danke. (Ich dachte übrigends das Kind währe ihr Enkelkind - war aber ihr Sohn. Ups.)

Am Zimmer blockierte ein Gefährt die Einfahrt zu meinem Zimmer. Absperrung der Putzkollone. Na gut, da will ich mal nicht stören. Also bin ich zurück zur Halle und hab mir 20 Flyer von mehr oder weniger naheliegenden Attraktionen geschnappt. Davon 5 Wildwestshows, 2 Shoppingcentren, 1 Kartfahren, 1 Topgun Flugzeugfliegen, 1 Ballonfahren und 34 Grand Canyon Touren. Ausserdem zwei von dem ich nicht feststellen konnte, was das sein sollte. Der Grand Canyon steht ja auch auf meiner Tourliste und die angebotenen Touren klingen sehr interessant. Preise zwischen 500-1000 $ erlauben mein Geldbeutel aber leider nicht. Nachdem ich jeden Flyer durchgelesen hatte machte ich mich wieder auf ein mein - nun frisch gemachtes - Zimmer.


Mein Zimmer.

Nachdem das WLAN im Hotel zweimal ab- und zusammengebrochen war, packte ich meine Sachen. Next stop: Starbucks. Diesmal mit Strickjacke. Dort lernte ich drei Angestellte kennen, die vorher noch nicht da waren. Zwei Tische weiter sassen zwei Männer und unterhielten sich zwei Stunden lang. Also der ein unterhielt den anderen. Ungelogen, ich habe den anderen nicht einmal was sagen gehört (wobei ich natürlich nicht immer gelauscht habe).

Der junge, dynamische Starbucksdiener wollte mir einen Frappuchino andrehen, was ich dankend mit schielendem Blick auf die Klimaanlage ablehnte. Auf die Frage, ob ich meinen Caramel Machiato heiß oder kalt haben will, antwortete ich mit einem zwangzigfachen "hot".

Danach das übliche. Laptop raus, Kaffe und Muffin rein (einmal Karotte, nie wieder Karotte, daher wieder Schoko). Ich hab doch dann tatächlich sage und lese sechs Stunden dort verbracht. Hab nur einmal den Tisch gewechselt. Näher zur Tür, weil ich dachte dort sei es wärmer. War es aber nicht. Daher habe ich mir einen "hothothot" Chai Te Latte geholt. Der hält für ca. eine Stunde warm.


Yummy as usual.

Das einzig erwähnenswerte Erlebnis war die Bewerung eines Mädels. Also zwischendrin sind schon ein paar Leute gekommen und haben sich Bewerbungsunterlagen für Starbucks abgeholt. Eine hat ihre abgegeben. Das sah so aus: Sie wartete bis sie an der Reihe war, gab ein ausgefülltes Blatt Papier ab und sagte "Application", drehte sich dann um und ging ohne einen weiteren Ton zu sagen. Hui, ja. Ich war beeindruckt. So funktioniert das hier also. Wenn man im Verkauf arbeiten möchte, wo die Leute mit "Hallo, wie gehts?" begrüsst und mit "Einen schönen Tag noch" verabschiedet werden, dann sollte man wichtige Dinge auf den Punkt bringen und nicht drum herumschweifen. Mit "Application" war ja alles wichtige gesagt und verabschieden brauchte sie sich nicht, da sie sich ja irgendwann wieder sehen werden. So spart sie sich beim nächsten mal dann das "Hallo" - weil sie sich ja gar nicht erst verabschiedet hat.

Und wieder habe ich was dazu gelernt.

Um 22.20h - also 10 Minuten bevor der Laden schliesst und 90 Minuten nachdem mir die Elvismusik dir dort gespielt wird zum Hals raushing - bin ich zurück zum Hotel. Ein herrlicher, nichtstuender, kalter Tag. Ach cool. Ich hab die Klima im Zimmer angelassen. Dann kann ich ja gleich weiterfrieren. Zum Glück hatte ich noch ein "Instant Lunch". So ein 5-Minuten-Terrine mässiges Nudelgericht. Die Kaffeemaschiene auf meinem Zimmer hab ich zum Wasserkochen benutzt (ich hab mich nicht getraut dieses Styropording in die Mikrowelle zu stellen). Die Nudelsuppe mit Kaffeegeschmack hat mich dann wieder aufgewärmt und irgendwie spürte ich schon, dass ich am nächsten Tag kein Frühstück brauchen werde. Dafür hatte ich mir fest vorgenommen, mal was zu unternehmen.

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