29 April 2005

Tag 9 - San Diego

Tag 9 - San Diego | 28.04.05

Jetzt ist schon über eine Woche rum. Kommentare wie "Die Zeit vergeht so schnell" spare ich mir. Aber sie vergeht halt auch schnell. Da ich bis jetzt immer recht Zeitig ins Bett bin (und hier komischerweise besser schlafe als zu Hause) brauchte ich bis jetzt nie einen Wecker stellen. Checkout geht bis 11h, ist also auch recht human. Ich dachte mir, dass das Aufwachen auch diesmal wieder zeitig ohne Wecker klappen würde und das tat es auch. Die Mädels mussten auch auschecken, aber in letzter Zeit habe ich sie nur in einem komaähnlichen Zustand gesehen. Entweder liegt das am Herkunftsland oder an der Seite des Zimmer. Wahrscheinlich werde ich es nun nie erfahren, es sei denn ich treffe 2h-auf-dem-Bett-liegen-und-warten-um-nicht-alleine-zur-Bar-gehen-zu-müssen-John
an einem anderen Ort Quicklebendig nochmal wieder.

Also erstmal alle Sachen zusammengekramt und runtergebraucht, um auszuchecken. Das Mädel an der Rezeption (Namen vergessen, eine von den M&Ms) hatte gerade kein Kleingeld mehr, um mir meinen Deposit des Schlüssels wieder zu geben. Aber ich wusste schon was kommt. Ich soll es in einer halben Stunde nochmal versuchen. Hehe. Die Zeit nutzte ich dann zum Tippen (was sonst ^.^) und zum Quatschen mit den Leuten. Der Sri-Lankrische Wahrsager hat wieder nach seinen Emails gefragt und mir Sachen erzählt, von denen ich immer nur einen Bruchteil verstanden habe. Allen anderen Zuhörern ging es aber genauso, denn zum einen nuschelt er stark und zum anderen redet er auch noch sehr schnell.

Hockey-Fan-Sandra kam nochmal vorbei und hat sich verabschiedet, denn sie fliegt heute zurück in ihre Heimat - gegen ihren Willen.

Meine eine Woche Internet war dann just in dem Moment zu Ende, als ich mein Blog veröffentlichen wollte. Aber quer gegenüber ist ein Telefonier-, Druck, Internet-, Fax- und was weiss ich nicht noch alles Laden. Ich hab erstmal meine Sachen im Auto verstaut (yeah, no ticket for today) und bin dann dort hin weil ich ein paar Sachen ausdrucken musste. Nach dem Bloggen (ich konnte dort meinen Laptop anschliessen) hab ich vergeblich versucht auf dem Netzwerkdrucker was auszudrucken. Die sowas von unfreundliche Tussi dort wollte mir - aus mir unerklärlichen Gründen - die IP vom Drucker nicht verraten. Ich glaub die wusste gar nicht was das ist. Naja, per USB Stick hab ich das von einem anderen Rechner aus gemacht. Welch wohltat mal wieder eine richtige Internetverbindung zu haben. Das WLAN im Hostel war ja ganz nett, aber die Geschwindigkeiten sind für den Hintern. Dort konnte ich mich also erstmal austoben. Da ich zwischendrin wegen irgendwelchen Fragen 100 mal zu der Tussi bin scheint sie mich mit der Zeit wohl ganz doll lieb gewonnen zu haben (mitleid?). Jedenfalls verabschiedete sie sich mit "Bye Baby" O.o

Ich hab mich dort so lange aufgehalten (und 18$ für alles gelatzt - au Backe), dass ich schon viel zu spät dran war: 16h. Das ist die Zeit, in der ich schon in San Diego sein wollte. Trotzdem bin ich erstmal in den nahe gelegenen Subway um mir einen Sandwich zu holen. Den hab ich auch im Auto verspeist, was nicht den Titel "Die beste Idee des Tages" verdient hat. Aber ich denke mal die Öl-Senf-Flecken gehen schon irgendwie wieder raus.

Kaum auf dem Freeway 405 angekommen wusste ich, dass ich meinem Tourguide trauen kann. "Meide den Freeway zwischen 16 und 18 Uhr." Stau so weit das Auge reicht. Jaja, hast ja recht. Obwohl vier oder sogar fünf spurig, ist dort alles voll. Ganz links gibt es allerdings eine "Car Pool Lane". Dort dürfen nur Autos mit zwei oder mehr Personen an Board fahren. Und der Hammer ist, es funktioniert sogar. Die Spur war immer recht leer und die Autos daher viel schneller unterwegs. Und Schilder wie "Missbrauch kostet mindestens 271 $" zeigen dann sogar bei mir Wirkung weiterhin im Stau eingereiht zu bleiben.


Au - Stau.


Links die Car Pool Lane.

Nach ca 1,5h - also 30 Meilen später - löste sich der Verkehr langsam auf und ich konnte das Auto an seine gesetzlichen Limits bringen. 65 Meilen. Boah ey. Um nicht als Tourist aufzufallen hab ich mich aber den Geschwindigkeiten der anderen Autos angepasst und bin meistens so 70 bis 75 gefahren.

Dass meine Tankfüllung nicht reichen würde dachte ich mir vorher schon. Dass direkt am Freeway keine Tankstellen sind überraschte mich allerdings sehr. Kurz vor knapp (also nach dem roten Bereich) hab ich mich dann von der Strasse getraut und glücklicherweise eine Tankstelle gefunden. Sind Mietwagen nicht immer übersäht mit Aufklebern, was man tanken muss/darf und was nicht? Nicht so mein Auto. Selbst eine Bedienungsanleitung gibt es nicht. Naja, 2.4 Liter Motor, geschätzte 180 PS - der kann sicher mit Super und Super Plus umgehen. Also Unleaded getankt (nicht Unleaded Plus oder so). Joah, kaum hatte ich die Kiste voll, hab ich gesehen, dass es noch ein Unleaded Premium gibt, welches die höchste Oktanzahl hat. Eeeks! Ich bin gespannt wie weit ich mit dem Auto noch komme...

San Diego war nicht mehr weit und das Hostel habe ich sogar recht schnell gefunden. Es steckt zwischen zwei Schickimickierestaurants von denen es hier sehr viele gibt. D.h. Parkplatz = träum weiter. Die Gegend an sich ist sehr schön, besteht aber nur aus "gehobenen" Kneipen und eben den Restaurants. Das Hostel ist riesig und kommt mir vor wie eine riesige WG. Das in Venice hatte mehr Hotelcharakter. Nachdem ich meine Sachen ins Zimmer geschmissen hatte machte ich mich auf die Suche nach einem Parkplatz. Vier Blocks weiter bin ich auch fündig geworden. Vor einem Stadion mit einem Schild, dass man dort nur nicht parken darf, wenn dort eine Veranstaltung ist. Da dort viele Autos parken gehe ich mal davon aus, dass nicht gleich morgen ein Spiel stattfinden wird. Und selbst wenn, ich muss früh weg.

Im Zimmer hab ich dann mit Hundemarke-um-den-Hals-Ryse und Auf-Fotos-immer-die-selben-Faxen-machen-James kennengelernt. Beide aus Wales und daher mit einem derben Dialekt. Sind aber sehr nett die beiden. Hab auch gleich mal erfahren, dass in dem Stadion wo ich geparkt hab morgen ein Spiel stattfinden wird :|


Öhm. Manche fühlen sich hier wie zu Hause...

Hier ist es leider sehr laut (draussen wird alle halbe Stunde Glas in Kontainer gekippt, im Flur wird Musik gespielt) und stickig isses auch noch. Vom Platzmangel mal abgesehen. Nach den drei Nächten werde ich mir also auf jeden Fall was anderes Suchen. Ich sitze hier auf meinem Bett und lehne an der Wand - und diese vibriert durchgehend. Ich weiss noch nicht was ich davon halten soll. Internet ist hier unverschämt teuer. 1$ für 5 (oder 10?) Minuten. Wie LOLig. Ich werde daher morgen mal die T-Online-Hotspots in einem Starbucks testen - nachdem ich mich über den leckeren Kaffee und/oder Muffins hergemacht habe.


Room 26 - schön zentral gelegen :(

2 Comments:

At Friday, April 29, 2005 10:59:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Kann man in usa nicht auch verhungern? Hab ich gehört ... :-) Muffins und Burger andso on....

 
At Friday, April 29, 2005 2:13:00 PM, Anonymous Anonymous said...

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für das Gespräch heute und bin gespannt, was Du zu berichten hast. Ich freu mich jeden Tag auf Deinen Blog!

Alles Liebe,
Deine Sandra
(ähm - die Schwester, nicht die Schweizerin :))

 

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