26 April 2005

Tag 6 - Das soll Käse sein?

Tag 6 - Das soll Käse sein? | 25.04.05

Da ich doch einiges an Zeugs dabei hab, bin ich mit einem Koffer und einem Rucksack unterwegs. Der Koffer ist im Kofferraum (wie passend - ha-ha), der Rucksack mit den Sachen die ich täglich brauche im Zimmer. Nun musste ich aber mal an meinen Koffer um ein paar nicht alltägliche Dinge herauszukramen. Das hätte ich prima am Abend vorher machen können, weil ich da sowieso mit dem Auto unterwegs war. Gott weiss warum, ich tat es nicht. Als ich am "Morgen" also zum Auto schlenderte, verriet mir mein Adlerblick, dass mein Wagen der einzige war, der auf dieser Strassenseite parkte. Und da dämmerte mir etwas. Zwecks Straßenreinigung darf man Montags auf der einen Seite und Dienstags auf der anderen Seite nicht parken. Tsja. Und heute ist Montag *schluck*. Kein Zettel am Auto. Phu. Es herrscht nur von 12-14h ein Parkverbot und es war erst 10h. Cool. Also hab ich erstmal das Auto umgeparkt und mich gefreut wie ein Schneekönig, einem weiteren Ticket entgangen zu sein. So könnte von mir aus jeder Tag beginnen :) (Aber ich frage mich, wie lange ich noch brauche, um wirklich sorgenfrei irgendwo parken zu können ^o^).

Den Mittag habe ich dann wieder mal ein weilchen am Comp verbracht. Mit bösem Blick habe ich beobachtet, dass noch jemand seinen Laptop ausgepackt hat und mir meine Bandbreite vom sowieso schon so lahmen Internet stiehlt! Zähneknirschend hab ich ihm erklärt wie das hier mit dem WLAN funktioniert. Nach dem üblichen Schreib-Chat-EMail-Kram hat es mich wieder zum Strand gezogen. Zum rumgurken hatte ich irgendwie keine Lust. Vieleicht wollte ich auch nur meinen sicheren Parkplatz nicht aufgeben. Mit Kamera und einer Flasche Wasser bewaffnet hab ich mich dann Richtung Süden aufgemacht. Das ist die entgegengesetzte Richtung von dem (solarbetriebenem Riesenrad) Peer und der Teil vom Strand, wo ich sonst immer Joggen gehe.


Das ist der Peer wo oben geangelt und unten gesurft wird.

Kaum runter von dem geteerten Ocean Side Walk entledigte ich mich meiner Schuhe und spazierte nahe am Wasser den Strand entlang. Mein Ziel war ein Peer aus Steinen, an dem ich beim Laufen immer umkehre, da er recht gross und ein Zaun im Weg ist. Ich wollte doch endlich mal wissen was dahinter ist. Eine gute Gelegenheit um meiner Neugierde etwas Befriedigung zu spendieren.

Nun, wenig spektakulär muss ich sagen. Ich stellte fest, dass dahinter Wasser ist. So eine art Kanal auf dem immer wieder irgendwelche Boote entlang tuckerten. Ich hab mich dann auf einer Bank niedergelassen und bin meiner Leute-Beobachten-Tätigkeit nachgegangen. Ausser den üblichen Herzschrittmacher-am-Arm-tragenden Joggern war nichts erwähnenswertes dabei.


Das Ende meiner Lauftouren. Der Grund: Wasser (vom Strand aus nicht zu sehen).


Bei schönem Wetter dient das Dach als Sonnenbank. Aber komischweise nur bei diesem Haus.

Nach gemütlichem zurückschlendern hab ich mir einen Cruise ("oben ohne") zum Supermarkt gegönnt. Ich glaube ich hatte die letzten Tage eine leichte Erkältung. Sonst plagt mich ja eine (Frühblüher-)Allergie, aber davon bin ich hier bisher verschont geblieben (und scheinbar hat die Akupunkturbehandlung auch geholfen). Taschentüchermässig war ich jetzt nicht gut ausgestattet und wollte diesen Umstand mit dem Supermarktbesuch ändern. Man stelle sich nun vor, dass ein Gang mit Regalen so 30 Meter lang ist. Auf einer Seite gibt es nur Toilettenpapier, Küchentücher und ... Kleenex. Kleenex so weit das Auge reicht. Taschentücher hab ich vergeblich gesucht. Jedenfalls etwas was als solches zu erkennen wäre. Zwischen dem ganzen Kleenexkram (es gibt ca. 20 verschiedene Sorten. Von haumichblau bis binichgrün) - bin ich dann aber doch fündig geworden. Kleenex für unterwegs. Die Tücher sind quasi so dünn, dass sie in der Hand zerfallen und wenn man zu fest schnäuzt, dann kann es schon passieren, dass es einen kleinen Papierregen gibt. Aber da will ich jetzt mal nicht näher drauf eingehen.

Für den Abend hatte ich mich mit Fotografier-fanatikerin-Sandra verabredet um irgendwo was zu futtern. Wir sind dann einfach mal blind in Richtung Norden am Ocean Walk losgelatscht. Nachdem ich (naja, jeder von uns) 10.000 Sonnenuntergangsbilder gemacht hatte, sind wir in einem Restaurant gelandet, von dem ich nicht genau sagen kann welcher Nationalität es angehören sollte. Ich tippe mal auf Italienisch und daher hatte ich mich für eine Pizza entschieden (vegetarisch). Dass die Amis keinen Käse machen können ist ja eigentlich bekannt und dieses Gericht war der beste Beweis dafür. Bei dem Burito meiner mit stark schweizerischem wenn französisch sprechenden Begleitung war es wohl genauso. Zuvor hatten wir allerdings zwei Gerichte bekommen, die eigentlich für den Nebentisch bestimmt waren. Während mein Gericht zurück ging (Calamari, daher leicht von Pizza zu unterscheiden) schmeckte es Nach-6-Wochen-immer-noch-Jetleg-geplagt-Sandra schon recht gut. Als aber der Irrtum aufflog, entschloss sich unsere Bedienung uns einen Geheimhaltpack anzubieten, trug das Essen einmal wieder richtung Küche und zurück an uns vorbei zum Nebentisch. Da die zwei Jungs dort nicht gerade die leisesten waren hatte ich irgendwie kein Problem damit.


Noch Fragen?

Der Tiramisu den wir als Nachtisch gegessen haben war ein Traum. Das hab ich dem Koch der gerade zufällig vorbei kam dann auch ungefähr 100 mal gesagt. Aber ein weitere Stück hat mir deswegen trotzdem nicht spendiert. Schade.


Das im weissen Shirt ist der Ben-Stiller-Inder, links hinten ist Kirsten-Dunst-Kathie.

Nachdem wir dann im Hostel zurück waren hab ich wie üblich meinen Kopf in das Barzimmer reingesteckt, mich dem Trubel dort aber nicht angeschlossen. Dorm, Schlafsack - Gute Nacht.

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