21 April 2005

Tag 1 - Die Ankunft

Tag 1 - Die Ankunft | 20.04.05


EMails und World of Warcraft in 10.000 Metern Höhe - das konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Am Flughafen angekommen bin ich erstmal die gewohnten amerikanischen misstrauischen Einreiseprozeduren durchlaufen. Aber diesmal war der Herr an der Passkontrolle besonders misstrauisch. Aber nach dem Motto "Ehrlich währt am längsten" durfte ich nach 5 Minuten Smalltalk weiter (How long do you stay - 7 weeks - Do you have familie or friends hier - no - What is your job at home? - I just finished studying and wanna travel around here in California - Ah, so you are looking for a job - Oh no... you know, I like the US but ... not for working... das mal so als Kurzversion).

An der Gepäckausgabe das übliche "Ich stell mich mit meinem Wagen direkt ans Band und wenn ich meinen Koffer rausziehe, stell ich ihn daneben damit ich noch mehr den Weg versperre und keiner sonst die Möglchkeit hat an sein Gepäck zu kommen. Und wenn ich meinen Koffer sehe und nicht sofort packen kann, schiebe ich ur die Panik, denn am anderen Ende des Bevörderungsbandes ist eine große Maschiene die das ganze Gepäck frisst und dann bekomme ich es nie wieder".

Einen Mietwagen habe ich von Deutschland aus gebucht, da dann die ganzen Versicherungen schon drin sind. Holyday Autos bietet das ganze sogar ohne Selbstbeteiligung an. Vermittelt wurde ich zu Alamo. Die Autoversicherungen sind aber nicht alle direkt am Flughafen, sondern etwas ausserhalb wo man mit einem Shuttlebus hingebracht wird. Nachdem an der Haltestelle dann 8 x Herz, 5x Avis aber 0x Alamo vorbeigekommen ist (innerhalb weniger Minuten), hatte ich so eine erste Ahnung warum die anderen Vermieter teurer sind. Bei der Autoausgabe angekommen, hat mich "Hanny" dann freundlich gefragt, ob ich mein Auto upgraden will. Naja, nach 30 Minuten quatschen und verhandeln habe ich mich dann bereitschlagen lassen, einen PT Cruiser Convertable zu nehmen. Man gönnt sich ja sonst nix und hier in LA muss man ja dick auftragen (hab ich gehört). Mein erster Eindruck vom Auto beim Fahren ist aber alles andere als "Boah geil" und daher werde ich nachher mal abchecken welches andere Auto mir mehr zusagt. Das Wetter war gestern Abend aber so schön, dass die Entscheidung "Cabrio" einfach sein musste.


Mein erster Mietwagen ^^

In der Jugendherberge angekommen (bin zwar in die falsche Richtung losgefahren, ansonsten hab ich das aber recht gut gefunden und das Fahren hier ist gar nicht so kompliziert wie ich dachte) war mein erster Eindruck "was ne abgefuckte Bude". Aber die Amihäuser sind ja i.d.R. etwas anders als bei uns. Die "Chicks" an der Rezeptions waren sehr nett, wie eigentlich alle hier vom Stuff. Im Zimmer hab ich dann John angetroffe, ein 18 Jähriger aus England. Beim Händeschütteln hatte ich das Gefühlt ein totes stück Fleisch in der Hand zu halten. Er redet auch etwas leise, ich glaube er muss etwas an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Später als wir so über den kommenden Abend gequatscht haben hat er mir von der kleinen Bar hier im Haus erzählt und aber gleich mit Hundeblick erzählt, dass er sich wohl Bier leisten kann weil er out of money ist.

Obwohl 4 Bett dorm geordert, ist das ein 6 Bett Zimmer. Die Jungs hier sind zum Glück normal und nicht irgendwelche Freaks die die Sau rauslassen müssen. Ich wusste allerdings nicht welches Bett frei ist (sahen alle benutzt aus und John wusste es auch nicht) und der Stuff hier ist in der Richtung mal ober lahmarschig. Angeblich wird das Bett gemacht usw. Naja, hab mich dann später in der Nacht meinen Schlafsack ausgepackt ("No sleeping bags on bed") und mich auf das freie Bett gepflanzt.


Der Blick aus meinem jetzigen Zimmer. Hier ist immer was los vor der Tür. Seit zwei Stunden singt einer immer wieder ein und die selbe Zeile "Tschinglbells, tschinglbells ..."

Im "Kitchen" hab ich erstmal zwei Damen aus der Nähe von Memmingen getroffen, die seit September in den USA unterwegs sind und heute wieder heimfliegen. Da der Strand direkt vor der Tür ist, habe ich erstmal beschlossen dort ein wenig Spazieren zu gehen und auch schon mal abzuchecken wo ich dann am nächsten Morgen langjoggen werde. Da war dann ein Typ mit nem ganz, ganz kleinen, jungen Hund, der mich ganz verspielt angesprungen hat. Also haben wir drei Sätze gequatscht und ich dachte mir "das ist doch ein Deutscher". Es hat sich dann herausgestellt, dass er aus Österreich kommt (genauer gesagt aus Pattergassen was neben Bad Kleinkirchheim liegt) und seit drei Jahren hier lebt. Wir haben uns dann sehr nett unterhalten und er hat mir mal seine Nummer in die Hand gedrückt, auch wenn ihm erstmal nichts eingefallen ist, wie er mir helfen könnte. Very nice.

Dann hab ich mir erstmal was beim Chinesen um die Ecke zu futtern geholt und mir eine Dusche gegönnt (herrlich). Danach gings mit John ab zur "Bar". Ich konnte den armen Jungen ja nicht verdursten lassen und hab ihn auf ein paar Bier eingeladen. Das war ein richtig, richtig netter Abend, da dort einige Gäste vorbeigeschaut haben und hier sehr viele Nationen vertreten sind. Ich hab dann bis Mitternacht durchgehalten um gar nicht erst einen Jetlag aufkommen zu lassen. Meine Sprachfähigkeit hat zur Belustigung der anderen allerdings etwas darunter gelitten.

Tag 2
Heute gings dann um 9h aus dem Bett und erstmal ab zum Strand joggen. Also alleine diese Möglichkeit ist für mich Grund genug hier zu Leben. Nach einer Stunde hab ich mich dann noch etwas in die Sonne gelegt und mir schon mal eine leicht rötliche Haut gegönnt. Naja, jetzt muss ich erstmal abgecken ob das WLAN hier im Hostel auch wirklich funktioniert und dann schreibe ich morgen über meinen heutigen Tag. Mal gucken ob ich hier die Shopping Mall finde.

Ach cool. WLAN im Hostel. Und das bei 16$ für eine Woche als Flatrate.

3 Comments:

At Friday, April 22, 2005 12:05:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Hey Marius! Das hört sich alles sehr cool an! Ich möchte auch da sein ;)
Mach weiter so... wir lesen immer fleißig mit! *freu*
Und nicht vergessen warum du eigentlich da bist ;)
Viele liebe Grüße,
Sascha

 
At Friday, April 22, 2005 4:54:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Hi Marius,

hab dein Tagebuch unter Opera als Startseite eingestellt. Jetzt musst du nur noch fleißig weiter in die Tasten hauen. Die Sache mit dem Joggen imponiert mir am meisten. Wie voll ist es am Strand? Gibt es Surfer?

Komme dich besuchen, wenn du bist November durchhälst!

take care,
Patrick

 
At Friday, April 22, 2005 6:23:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Eieiei....

Wir freuen uns hier im Büro jeden morgen auf die neuen Stories!

Weiter, alter....

 

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