28 April 2005

Tag 8 - Mulholland Drive

Tag 8 - Mulholland Drive | 27.04.05

Als ich aufwachte war Tag&Nacht-in-Jeans-Maurice entweder schon wieder weg oder immer noch nicht da. Ich begann, mir sorgen um ihn zu machen. Meine mitbewohner konnten sich nicht daran erinnern, ihn gesehen zu haben.

Mit meiner "Schreibmaschiene" bewaffnet hab ich mich dann wieder mal zum Aufenthaltsraum aufgemacht - fest entschlossen meinen Vortagsblog zu schreiben. Zuerst hab ich meine Mom angerufen (angeskyped), denn es ist heute ihr Geburtstag. Alles Liebe und Happy Birthday nochmal auf diesem Wege :).
Ich-bin-hier-um-entdeckt-zu-werden-Theresa war auch schon dort und hat an sich etwas "finetuning" betrieben (Fingernägel lackiert). Meine Frühstücke bestanden bis jetzt eigentlich immer nur aus Donuts (-ähnlichen, bzw. verwandten Gebäcken). So sollte es auch diesen Morgen sein. Die ersten vier mal hab ich es dankend abgelehnt mit ihr Frühstücken zu gehen, mit dem Hinweis, dass ich noch einiges vorbereiten muss. Beim fünften oder sechsten mal hatte ich wohl irgend was anderes verstanden und "ja" gesagt. Naja. Warum eigentlich nicht? Wir sind zum nahegelegenen Restaurant gegangen und ich musste (und habe) ihr mehrfach versprochen, kein Bild von ihr zu veröffentlichen, auf dem sie zu erkennen oder zu sehen ist. Ich hab mir dann French Toast mit Rührei reingezogen. Oberlecker. Von meinen Donuts-Balls hatte ich nicht mehr so viel, da hatte mir Schau-spielerin-Theresa schon ein paar gemopst.


Mein erstes, richtiges amerikanisches Frühstück.

Sie musste dann mal telefonieren gehen und ich hab auf das Essen gewartet. Kaum war sie weg kam so ein eckliger Typ zu mir gedackelt und fragte mich, ob das meine Freundin sei (sie ist verheiratet btw). Auf meine "warum?" Frage teilte er mir mit, dass er "so rumfilmt" und sich fragt, ob sie da nicht mitmachen will. Der Typ mit einem Totenkopf auf seiner Wollmütze und uncooler Sonnenbrille sah also nicht nur aus wie einer der Pornofilme macht. Während ich nicht so recht wusste was ich antworten sollte, hab ich einfach ein bisschen small-getalked. Dann kam sie auch schon zurückgedackelt und er hat sich schnell von dannen gemacht. Phu. Ihr hab ich dann mal lieber nix davon erzählt. Am Schluss hätte sie noch die Chance ihres Lebens vermutet und wäre zu ihm hin. Igitt.

Als nächstes stand die Fahrt nach Hollywood an, ich wollte es nicht schon wieder versäumen ein Bild vom Hollywood Zeichen zu machen (als ich vor acht Jahren schon mal hier war tat ich es nicht und vor drei Tagen ebenso nicht). Das Outfit von Funktioniert-der-Computer-noch-wenn-so-viele-Fenster-offen-sind-Theresa war heute etwas knapp. Man könnte sagen, sie war "etwas" "leicht" "bekleidet". Der Stofffetzen hing quasi gerade so über ihre Po-backe. Dementsprechend war es sehr interessant die Leute um sie herum zu beobachten. Eine Gruppe "Jugendlicher" spendierte ihr sogar applaus, ich glaube der Wind hat so einiges freigegeben.

Wir sind dann also zum USA Hostel Hollywood gefahren und haben dort erstmal ihren Kram ausgeladen. Wie unterschiedlich Jugendherbergen doch sein können. Da war alles so sauber ... Während sie ihre Sachen verstaut hat (ich durfte als nicht Gast nicht rein) hat der Typ von der Rezeption mir erklärt, wie man zum Mulholland Drive kommt. Sah gar nicht mal so einfach aus, war aber nicht weit weg.

Ein Schild führte uns dann auch schon bald dorthin, aber genau in die falsche Richtung, nämlich zum Ende der Strasse (oder Anfang, je nachdem wie man das sieht). Da dort die Universal Studios sind haben wir uns für einen kurzen Stop zwecks Fotoshooting entschieden.


Zumindest bin ich jetzt schon mal dort gewesen.

Danach dann aber endlich zu der berühmtberüchtigten Straße. Oh mann, wie gerne wäre ich nun mit meinem Corrado unterwegs gewesen und hätte jegliche Straßenverkehrsregeln missachten dürfen. So habe ich mich den Straßen- und Autoverhältnissen angepasst und wir sind zu einem Aussichtspunkt getuckert von dem aus man zum einen das Hollywoodsign und zum anderen über ganz LA blicken konnte. Während ich Bilder knipste war Seit-ich-hier-bin-könnte-ich-den-ganzen-Tag-Essen-Theresa aufgrund starkem Wind mit ihrem Outfit beschäftigt. Ausserdem musste sie dauernd drauf achten, dass niemand heimlich Bilder von ihr macht. Ach was bin ich froh, dass ich solche Sorgen nicht habe.


Los Angeles Panorama


Yes, it's Hollywood.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Stop an einem Donutladen eingelegt und sie hat mir ein paar Gebäckstücke spendiert. Dazu hab ich einen Haselnusskaffe getrunken, an dessen Geschmack ich dann im Laufe des restlichen Tages alle halbe Stunde nochmal erinnert wurde. *Hicks*


200 verschiedene Donutssorten. Ich hab aber nur drei probiert.

Ich hab sie dann an dem neuen Hostel rausgelassen, sie hat mir noch eines ihrer Fotos signiert und ich bin zurückgefahren. Wie einfach das doch ist, wenn man den Weg kennt.

Dort bin ich aber nicht lange geblieben, sondern habe meine dreckige Wäsche zusammengepackt und bin zur einem Waschsalon gefahren. Während meine Maschine lief hab ich versucht mich mit einem der Leute dort zu unterhalten. Er sprach nur spanisch, was ich von mir nicht behaupten kann. Daher war die Konversation auf "Allemagne" meinerseits und "Papa-Papa" seinerseits beschränkt. Nach 10 Minuten war dann auch mir klar, dass er den Papst meint. So konnte ich quasi meinen Wortschatz um "Ratzinger" erweitern. Nach dem 3. Trocknerlauf packte ich alles zusammen und stellte fest, dass die Wäsche zwar an Farbe verloren hat, dafür aber nicht richtig sauber geworden ist.


Links die Trockner, rechts die Waschmaschinen. Nicht umgekehrt, Marius ^^.

Im Hostel war es an der Bar dann schon so voll, dass für mich dort kein Platz zum Surfen war. Also hockte ich mich ins Zimmer aufs Bett und kramte schon mal meine Sachen zusammen. Schließlich ist für den nächsten Tag auschecken bis spätestens 11h angesagt.

Der Tag hat mir irgendwe einen Einblick gegeben, wie es als "Star" (bzw. solche die es werden wollen) hier in Hollywood sein muss. Interessant, aber irgendwie nicht so mein Fall.

Falls ich es noch nicht geschrieben habe. Nach den drei Tagen San Diego werde ich entweder nach Phoenix oder wahrscheinlich direkt nach Las Vegas, dann Grad Canyon, Yosedingsda Nationalpark, San Francisco und wieder zurück nach LA. Das ganze in maximal 2 Wochen. Und am 18. Mai versuche ich dann irgendwie auf die E3 hier in LA zu kommen...

2 Comments:

At Friday, April 29, 2005 6:14:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Hi Marius,

bin gerade über Deine Mail mit dem Link zu diesem Dingsda (blog???) gestolpert und habe jetzt erstmal 2 Stunden deinen Reisebericht gelesen...
Ist superunterhaltsam - kam mir fast so vor, als wäre ich dabei :-))

Ab nächsten Mittwoch bin ich auch in USA, allerdings am anderen Ende und toure durch Florida...

Dir weiterhin viel Spass und auf die Tour durch Grand Canyon und Nationalparks kannst du dich schonmal freuen - ist obergenial!!!

Ganz liebe Grüsse
Martina

 
At Friday, April 29, 2005 10:52:00 AM, Anonymous Anonymous said...

Das ist ja, als wäre man dabei. Also, dann lass es Dir mal gut gehen, min Jung, aber nicht zu gut. Viel Glück heute abend/nacht bei der Sony-Veranstaltung. Hier in der Eifel wirds auch gerade wettermässig richtig geil. Also dann, bis bald und liebe Grüsse übern Teich. Klaus

 

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